Guten Tag! Meine Damen und Herren!
Ich möchte Ihnen den Ministerpräsidenten Albaniens vorstellen, der seit langer Zeit ein hervorragender Freund Ungarns ist. Wir haben vor vielen-vielen Jahren mit der Zusammenarbeit begonnen, und sein Besuch in Ungarn ist ein wahres Geschenk, da er ein Ministerpräsident ist, der in der Lage war, drei Wahlen hintereinander zu gewinnen. Drei Wahlsiege hintereinander sind ein wirkliches Ausnahmeergebnis in der europäischen Politik, besonders wenn der politische Kampf zugespitzt ist. Und in solchen lebenskräftigen Demokratien wie in Albanien und Ungarn, ist der politische Kampf immer äußerst stark und zugespitzt. Deshalb möchte ich dem Herrn Ministerpräsidenten zu seinem Sieg gratulieren.
Die am heutigen Tag besprochenen Themen waren die folgenden: Zunächst was die politische Zusammenarbeit der beiden Länder angeht. In Kürze feiern wir das hundertjährige Jubiläum der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, und wir möchten dies als einen schönen und kulturell ausgeschmückten politischen Jahrestag begehen. Wir haben festgestellt, dass es in außenpolitischen Fragen keine wesentlichen Meinungsunterschiede zwischen den beiden Ländern gibt. Noch wichtiger – und das ist das Thema Nummer eins – ist die Erweiterung der Europäischen Union und die EU-Mitgliedschaft Albaniens. Wir, Ungarn, unterstützen diese nicht nur, sondern wir sind vollkommen dafür engagiert, Albanien zu helfen, ein Teil der Europäischen Union werden zu können. Nicht nur unsere Sympathie motiviert uns, sondern auch unsere Interessen. Wir sind davon überzeugt, dass wenn wir diesem Teil des europäischen Kontinents nicht die Möglichkeit der Mitgliedschaft geben, wir dann auch nicht die Wirtschaft und die Sicherheit dieses Teils Europas stabilisieren können. Deshalb wird Albanien in der Zukunft, in unserer gemeinsamen europäischen Zukunft eine sehr wichtige Rolle übernehmen. Danach haben wir auch über wirtschaftliche Fragen gesprochen. Ich freue mich darüber sehr, dass es uns gelungen ist, ein so genanntes „Flaggschiffprojekt“ – das ist die OTP-Bank – zu finden, die die albanische Regierung mit Freuden aufnahm und sie konnte mit ihrer Tätigkeit in Albanien beginnen. Unsere erste bedeutende Investition in Albanien steht also und es ist die Lehre der vergangenen einigen Jahre, dass das Flaggschiffprojekt am wichtigsten ist. Wenn wir schon ein Flaggschiff haben, erscheinen dann bald auch die anderen Schiffe auf dem Wasser, und ihnen folgen dann weitere Investoren. Das war also der Rahmen unseres Treffens.
Ich möchte erneut unterstreichen – und das ist die oberste politische Botschaft dieses Tages –, dass Ungarn sich voll und ganz dafür einsetzt, dass Albanien möglichst schnell die EU-Mitgliedschaft ohne das Vorschreiben überflüssiger Bedingungen erhält, und im Interesse dessen wird Ungarn auch alles tun.
Herr Ministerpräsident, ich danke Ihnen!