Wir sind in London, jetzt ist das Gipfeltreffen der Ministerpräsidenten der V4 und des britischen Ministerpräsidenten zu Ende gegangen, dem bilaterale ungarisch-britische Treffen folgten. Das Thema des Krieges hat alle anderen Themen hinweggefegt. Klar ist, dass wir alle daran interessiert sind, dass dieser Krieg so schnell wie möglich und auf dem Verhandlungsweg beendet wird. Sowohl sie als auch wir werden in den kommenden Wochen alle Anstrengungen unternehmen, damit der Frieden wiederhergestellt werden kann. Wir haben auch über die Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen gesprochen, diese erleidet jeder in ganz Europa, auch Ungarn ist keine Ausnahme. Die Ausweitung der Sanktionen auf den Energiesektor, auf den Öl- und Gassektor würde für Ungarn eine unverhältnismäßig große Belastung darstellen. Deshalb habe ich klargestellt, dass wir den bewaffneten Angriff von Seiten Russlands verurteilen, wir verurteilen auch den Krieg, aber wir werden es nicht zulassen, dass man den Preis des Krieges die ungarischen Familien bezahlen lässt, deshalb dürfen die Sanktionen nicht auf das Gebiet von Öl und Gas erweitert werden. Nach Ungarn kommt der Großteil des Öls und des Gases aus Russland, und 90 Prozent der ungarischen Familien heizen mit Gas. Ohne Gas und Öl funktioniert die ungarische Wirtschaft einfach nicht.