Wen unterstützen Sie in Győr, Herr Ministerpräsident?
In Győr unterstütze ich die Győrer, und hier unterstütze ich István Tarlós und Zoltán Pokorni. Haben Sie noch Fragen?
Unterstützen Sie Zsolt Borkai?
Ich unterstütze die Győrer.
Borkai ist ein Győrer.
Herr Ministerpräsident, womit rechnen Sie bei der Abstimmung? Wie ist die Stimmung im Land? Sagen Sie, bitte, ein paar Worte zum Wahlkampf.
Dies war ein Wahlkampf, der sich deutlich von der Politik auf Landesebene abhob, denn wenn man auf die vergangenen dreißig Jahre zurückdenkt, dann war dies der Wahlkampf, der sich am ehesten auf örtliche Kandidaten konzentrierte. Auch wir haben das unterstützt. Auch wir hatten das Gefühl, dass es bei der Entscheidung, die gefällt werden muss, darum geht, ob wir geeignete Personen in Leitungspositionen an der Spitze unserer Städte und Dörfer haben werden. Wir haben versucht, die Menschen überall dazu zu ermuntern, an der Wahl teilzunehmen. Die Demokratie hat ja auch mehrere Beine, ein wichtiges Bein ist die kommunale Selbstverwaltung. Natürlich ist es in Ordnung, dass wir eine gewählte Regierung haben, aber mindestens genauso wichtig ist es, dass in den Menschen nahe stehenden und in der Nähe anzutreffenden Angelegenheiten sich mit diesen Personen beschäftigen, die das Vertrauen der Allgemeinheit besitzen. Also geeignete Menschen für die geeignete Aufgabe, das war unsere Losung, und das war auch unser Programm. Ich selbst habe auch dementsprechend an der Kampagne teilgenommen, ich habe investiert, was man investieren musste, doch hatte ich das Gefühl, die Frage sei nicht, was die Menschen über die Regierung denken – obwohl wenn jemand hierüber entscheiden will, dann muss man auch dies zur Kenntnis nehmen – jedoch ist hier die Aufgabe jetzt, für fünf Jahre, nicht vier, für fünf Jahre die geeigneten leitenden Personen für unsere Städte und Dörfer zu finden. Meiner Ansicht nach wird das gehen. Ich erwarte eine hohe Beteiligung und einen Sonntag in guter Stimmung, also eine Art Fest der Demokratie. Es ist immer so, dass sich der scharfe Kontrast zwischen dem Niveau des Wahlkampfs und dem Wahlergebnis am Sonntagabend zeigt. Darauf hoffe ich.
Herr Ministerpräsident, was denken Sie denn über die Borkai-Affäre. Schließlich ist ja doch ein Sexvideo über einen prominenten Politiker Ihrer Partei aufgetaucht.
Ich denke, die Győrer werden heute hierüber ihre Meinung mitteilen, und ich werde es dann am Montag tun. Das ist die korrekte Reihenfolge.
Herr Ministerpräsident, bis 7 Uhr morgens haben etwa 95 tausend Menschen ihre Stimme abgegeben, was eine hohe Wahlbeteiligung ist, tatsächlich. Womit rechnen Sie angesichts dessen?
Das kann man nie genau sagen. Mit Sicherheit können wir sagen, dass es einen Kern der ungarischen Wähler gibt, die immer zu jeder Wahl hingehen. Zur Volksabstimmung, zur Kommunalwahl, zur Parlamentswahl. Und es gibt jene, die in Abhängigkeit von der Höhe des Einsatzes teilnehmen. Meiner Ansicht nach ist es nicht zu bezweifeln, dass wir eine demokratische Wahl haben werden, also kann ich schon im Voraus, um halb 9 morgens ruhig sagen, dass wir das Wahlergebnis mit gutem Herzen akzeptieren können als die Entscheidung der ungarischen Menschen an diesem heutigen Sonntag.
Wenn Gergely Karácsony gewinnen sollte, kann dann eine Vereinbarung mit der Regierung geschlossen werden?
Ich bitte die Wähler darum, für István Tarlós zu stimmen.
Und was denken Sie über das oppositionelle Bündnis? Jetzt ist doch ein Bündnis zustande gekommen, für das es bisher kein Beispiel gab.
Ich bitte die Wähler, im XII. Bezirk für Zoltán Pokorni und in der Hauptstadt für István Tarlós zu stimmen. Auch ich habe so getan.
Vielen Dank!
Mit anderen störenden Umständen beschäftige ich mich nicht. Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Sonntag!