Guten Tag, meine sehr geehrten Damen und Herren!
Die Engländer pflegen damit Witze zu machen, dass ich, bevor ich meine Rede halte, etwas sagen möchte; auch mir geht es so. Als ich so näher an das Gebäude kam, dachte ich, irgendwie so stellen wir uns die Zukunft vor. Viele Kinder, nicht wahr, dazu auch noch disziplinierte und wohl erzogen erscheinende Kinder, gemeinsame Arbeit, Leistung, Zusammenhalt, ein Ergebnis, ein Anblick, ein nützliches Gebäude. Etwas, durch das die hier lebenden Gödöllőer stolzer auf ihre Stadt sein werden, und etwas, das nicht nur den Stolz der Gödöllőer erhöht, sondern den des ganzen Landes, wer auch immer von welchem Punkt des Landes auch hierherkommt und sagen kann: „Wir, Ungarn, sind hierzu fähig.“ Als wir auch über diese Investition gesprochen hatten, haben wir jenen unseren früheren Gedanken in Erinnerung gerufen, laut dem, wenn wir etwas Neues bauen, dann muss das auf einem Niveau gemacht werden, dass es in jedwedem Land Europas bestehen kann. Doch muss es nicht nur in jedwedem Land bestehen können, sondern es muss auch noch einzigartig sein. Die Qualität eines jeden Gebäudes wird dadurch entschieden, ob wir eine Antwort auf die Frage finden können, was es hier zu suchen hat? Wenn wir dieses Gebäude anblicken, dann können wir antworten: Das ist ein ungarisches Gebäude. Man hat keinen Würfel – wie das in der modernen Architektur zu sein pflegt – erbaut, den man innen geschickt ausgeformt hat, sondern wenn man es von außen anblickt, dann sieht man, selbst wenn man nicht ausreichend gebildet ist, um genau Architekten benennen zu können, auch ich gehöre nicht zu diesem engen Kreis, aber man sieht sofort, dass sich dies irgendwie darin einfügt, was wir die ungarische architektonische Tradition zu nennen pflegen. Das ist ein ungarisches Gebäude, es folgt der ungarischen Tradition, nicht irgendwo, sondern hier, in Ungarn, und es steht gerade in der Stadt Gödöllő.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich möchte die Anwesenden begrüßen. Ich werde nicht einen jeden erkennen, die Zöglinge habe ich schon begrüßt, die Lehrer ebenso, wenn die Eltern hier anwesend sind, dann begrüße ich sie auch. Den Herrn Rektor, den Herrn Präsidenten, den Herrn Abgeordneten ebenso. Ich sehe, der Präsident des Schwimmverbandes ist da, er wird gerade durch einige olympische Goldmedaillen durch das Ruhmeslicht beleuchtet, durch jene, die neben ihm stehen, ich begrüße auch unsere Olympiameister. Ich sehe hinten den Herrn Bürgermeister, Gott segne Sie, wir danken Ihnen, dass Sie gekommen sind. Ich sehe auch die Bürgermeister aus der Umgebung, sie begrüße ich auch herzlich. Ein früherer Mitabgeordneter von mir ist hier auch anwesend, ich freue mich, Dich zu sehen! Der Vizepräsident des Parlaments ist hier und auch unser früherer Landwirtschaftsminister. Lieber Sándor, Sándor Fazekas aus Karcag, auch Du seist willkommen! Ich glaube, ich habe alle begrüßt, die ich begrüßen musste.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich würde einige Sätze darüber sagen, was in Ungarn mit den Schwimmbädern seit 2010 geschehen ist. Deshalb ist es gut, dass der Präsident des Schwimmverbandes hier ist, denn er ist der Zeuge dafür, dass wir einen großen, gar nicht so geheimen Plan besitzen, einen gewaltigen, großen Entwicklungsplan, den der Schwimmverband ausgearbeitet hat, die Regierung angenommen hat, nur hat die Pandemie unsere Pläne durchkreuzt, und wir mussten deshalb die Durchführung neu terminieren, bei denen es darum geht, wie viele Schwimmbäder auf welche Weise in Ungarn gebaut werden, wie wir die Kinder dorthin bringen werden, wenn es sein muss, mit dem Bus, wie viele Schwimmlehrer wir dann dort für wie viele Stunden pro Tag anstellen müssen, wie wir sie bezahlen werden, und wie dies über lange-lange Jahre hinweg funktionieren wird, bis wir nicht den Punkt erreichen, dass jedes ungarische Schulkind dann wird schwimmen können, und die talentiertesten werden dann auch wettkampfmäßig schwimmen können. Das ist die Zukunft. Die Vergangenheit, die uns die Grundlage für solche großangelegten Pläne liefert, lautet, dass seit 2010 insgesamt 35 Schwimmbäder errichtet worden sind, 43 werden noch gebaut, und 10 haben wir renoviert, und insgesamt sind Investitionen im Gesamtwert von 180 Milliarden Forint verwirklicht worden, die sich in den Schwimmbädern materialisieren. Natürlich ist dies auch aus dem Blickwinkel des Sports wichtig, doch ich sage es besonders den Schülern, dass wir all das nicht nur wegen des Sports machen, sondern auch deshalb, weil wir davon überzeugt sind, dass der Sport eine vorteilhafte Wirkung auch auf die aufwachsenden Kinder besitzt. Das eine oder vielleicht das wichtigste Erziehungsinstrument, das wir in der Hand haben; denn der Sport erzieht selbstbewusste und starke Menschen, er lehrt, was für ein großartiges Gefühl es ist, wenn ich, wenn ihr, wir mit ausdauernder Arbeit und Mut aus eigener Kraft Ergebnisse erreichen können. Der Sport hilft auch dabei, damit wir uns selbst besser kennenlernen, und er hilft auch dabei, dass wir unsere eigene Heimat besser lieben lernen, und es gibt kein großartigeres Gefühl, wenn schon wir selbst keine olympischen Meister werden können, zu sehen, wie zu Ehren unserer Olympiameister die ungarische Flagge gehisst wird, und auch an den entferntesten Punkten der Welt die ungarische Nationalhymne gespielt wird. In solchen Momenten ist man stolz auf die eigene Heimat. Diese Erlebnisse gibt uns alle der Sport.
Ich würde einen jeden daran kurz erinnern – denn in solchen Momenten muss man nicht über die Vergangenheit reden, doch ist es, um den zurückgelegten Weg bewerten zu können, notwendig, auch über die Vergangenheit eine Bemerkung zu machen, dass vor 2010 der ungarische Sport – ich übertreibe nur geringfügig – am Rande der Auflösung stand. Es herrschten sowohl hinsichtlich der Finanzierung, also der Instandhaltungskosten, als auch der Infrastruktur sowie hinsichtlich der Ausbildung von Fachleuten derartige Zustände, dass man befürchten musste, einer der wichtigsten Stützpfeiler unseres Nationalstolzes, der auch bei internationalen Wettbewerben das ungarische Bestehen symbolisierende oder das zu symbolisieren könnende ungarische Sport würde ganz einfach aufhören zu existieren. Seit 2010 haben wir – ich habe mich für heute vorbereitet, und habe die Zahlen addiert – 2.100 Milliarden Forint für die Unterstützung des Sports ausgegeben. Das ist eine gewaltige Summe. Die Zahl der einem Sportklub angehörenden Sportler hat die 560 tausend erreicht. Vor zehn Jahren waren es weniger als 300 tausend, deshalb sage ich, dass der ungarische Sport zum langsamen Vergehen verurteilt war. Jetzt haben wir die Zahl der Sportler verdoppelt, und die Ausgaben oder Aufwendungen aus dem Haushalt haben sich im Laufe von zehn Jahren verdoppelt. Nun, das ist im Großen und Ganzen die Zukunft, die wir uns vorstellen.
Wenn wir etwas übergeben, dann hüllen wir den Mantel des Vergessens darüber, was für die Debatten um die Verwirklichung charakteristisch war, denn am Ende bleibt sowieso nur der Name der Erbauer und die Leistung erhalten. Jene Diskussionen, die uns bis zur Verwirklichung geführt haben, verschwinden alle aus der Erinnerung. Wenn jemand über wirklich bis aufs Blut gehende, nicht allzu elegante Debatten lesen will, dann empfehle ich ihm, die dem Bau des ungarischen Parlaments vorangehenden Diskussionen nachzuschlagen. Die waren von einer Kraft, waren so rüde, dass man sich das heute kaum noch vorstellen kann, doch niemand erinnert sich mehr an die Debatten, ein jeder erinnert sich nur daran, dass dieses fantastische Gebäude, das dort am Ufer der Donau steht, uns in der ganzen Welt Ruhm verleiht. So wird es meiner Ansicht nach auch mit dem Schwimmbad von Gödöllő sein. Wir halten unsere früheren Versprechen ein, wir haben nicht nur das Schwimmbad errichtet, auch die Fechthalle, vielleicht ist sie auch schon fertig, und wir werden auch eine Eisbahn bauen. Diese Stadt hat in den vergangenen sieben Jahren nicht nur Investitionen im Zusammenhang mit dem Sport erhalten, es wurden auch andere Investitionen im Wert von etwa 30 Milliarden Forint getätigt: Die Kinderkrippe und die Eisenbahnstation. Der Herr Bürgermeister ist hier, da kann ich mir vielleicht die ironische Bemerkung erlauben, dass es so ist, wenn die Regierungsparteien eine Stadt unterdrücken. Wie sähe es aus, wenn wir sie unterstützen würden, meine sehr geehrten Damen und Herren? Doch all das gehört bereits der Vergangenheit an. Freuen wir uns darüber, dass hier immer weitere großartige Investitionen verwirklicht werden.
Ich muss auch einen Satz zu dem Modellwechsel der Universität sagen. Das ist eines der wichtigsten Experimente der Jahre, die wir hinter uns gelassen haben, so wie ich es erhoffe, ein sich als erfolgreich erweisendes Experiment. Die Agraruniversität war der Stolz Ungarns. Man darf die Arbeit jener nicht herabwürdigen, die sie bis an diesen Punkt gebracht haben, dass sie noch immer existiert, doch müssen wir sehen, dass wir alle eine neue Welt betreten. Alles hat sich verändert, die Technologie erzwingt ganz einfach jene Veränderungen, ohne die wir ganz einfach aus der Reihe der Agrarwirtschaften verschwinden würden, obwohl dies einst die ernsthafteste Leistung Ungarns als Beitrag zur Weltwirtschaft gewesen war. Das können wir nicht zulassen. Wir werden insgesamt für die Universitäten 2.700 Milliarden Forint verwenden, für Investitionen und auch für diese Universität. Hiervon werden auf jene von Gödöllő mehr als 200 Milliarden Forint entfallen, und ich hoffe sehr, wir werden diese Summe noch in Abhängigkeit davon vergrößern können, was für Vereinbarungen wir mit der Universität über die Entwicklung des universitären Sports werden abschließen können.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Indem wir unsere Universitäten auf diese Weise entwickeln, können wir auch unter die Besten Europas gelangen, denn wir werden mehr als 2 Prozent des Bruttosozialprodukts für dieses Ziel verwenden. Ich freue mich, dass ich Ihnen all das mitteilen konnte. Abschließend bleibt mir als Pflicht nur noch, Dank auszusprechen. All jenen zu danken, deren Arbeit das hinter uns sich erhebende Gebäude lobt. Ich danke für die Leistung und auch die Anstrengungen der Architekten, der Erbauer, der Ingenieure und der Arbeiter. Ich wünsche den Schülern, dass sie viel Freude an diesem Gebäude finden sollen, es ihnen auch bei der Bewahrung ihrer Gesundheit helfen soll. Wenn es schon um Olympioniken geht, so gibt es von Áron Szilágyi, der zwar kein Schwimmer ist, aber dennoch ein auf der Welt allein dastehendes Genie des ungarischen Sportes, der im Fechten auf drei einander folgenden Olympiaden die Goldmedaille geholt hat, einen Satz, den ich als Motto gebrauche. Ich zitiere ihn: Was heute genug ist, wird morgen zu wenig sein. Dies gilt für beinahe alles, vielleicht ist die Bankensteuer das Einzige, was davon eine Ausnahme darstellt, aber das ist ein anderer Fragenkreis.
Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich möchte Ihnen noch einmal recht herzlich dafür danken, dass Sie so nett waren, und gekommen sind. Gott segne uns alle! Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Gesundheit!
Vorwärts Ungarn!