Wir werden jetzt kurze Erklärungen abgeben.
Zunächst einmal danken wir Ihnen, dass Sie Ungarn mit Ihrem Besuch beehrt haben. 2007 war ein französischer Präsident zuletzt in Ungarn. Ich könnte auch sagen, es war höchste Zeit, dass wir uns hier erneut begegnen dürfen. Wer Budapest kennt, der weiß, der Mai wäre der ideale Zeitpunkt gewesen, aus meteorologischen Gründen: Da sind Budapest und Ungarn am schönsten, doch für die Politik wird auch der Dezember gut sein. Die europäischen Journalisten interessiert immer, wie das Verhältnis Ungarns zu Frankreich und auch das der führenden Politiker zueinander ist. Ich möchte klarstellen, dass das Verhältnis Ungarns zu Herrn Präsidenten Macron durch Respekt gekennzeichnet ist. Und da Frankreich die Heimat der Enzyklopädisten ist und sie bei Definitionen am besten sind, deshalb pflegen wir ihre Definition zu akzeptieren. Auch jene, die wir zuletzt vom Herrn Präsidenten hören konnten: Wir sind politische Gegner und zugleich auch europäische Partner. In drei Dingen werden wir heute sicherlich übereinstimmen. Das erste, dass wir beide unsere Heimat lieben. Das zweite, dass wir beide für die Stärkung Europas arbeiten, und wir werden, so glaube ich, auch darin übereinstimmen, dass Europa eine strategische Autonomie benötigt. Wir, Ungarn, verstehen drei Dinge unter strategischer Autonomie, diese werde ich dem Herrn Präsidenten darlegen. Unserer Ansicht nach gibt es keine Autonomie ohne eine europäische Verteidigungsindustrie. Es gibt keine Autonomie, ohne die eigene Energiefähigkeit, also ohne Nuklearenergie und es gibt keine Autonomie ohne die Fähigkeit zur landwirtschaftlichen Selbstversorgung, weshalb wir die gemeinsame europäische Verteidigungspolitik unterstützen, die Nuklearenergie unterstützen, und es unterstützen, dass Europa über eine starke Landwirtschaft verfügen soll. Ich glaube, die Chancen stehen gut dafür, dass wir heute Nachmittag erfolgreiche Gespräche werden führen können.
Willkommen, Herr Präsident!